Rasenpflege im Herbst

Hitze und Trockenheit sorgen im Laufe des Sommers für einen beachtlichen Substanzverlust des Rasens. Die Halme und Blätter verlieren ihre typische Farbe und an manchen Stellen zeigen sich nicht sonderlich attraktive braune und gelbe Flecken. Sobald der Herbst seine ersten Vorboten aussendet, machen sich ambitionierte Hobbygärtner ans Werk und schenken ihrem Grün noch einmal die volle Aufmerksamkeit. Wer nun seinem grünen Teppich die richtige Pflege zukommen lässt, bringt ihn gut durch den Winter und wird im kommenden Frühjahr mit einem dichten und gesunden Wuchs belohnt.

Rasen weiter mähen

Die gute Nachricht vorab: Rasenpflanzen sind robuste Gewächse und überleben auch extrem trockene und heiße Perioden. Auch wenn bei sinkenden Temperaturen der Wuchs der Gräser deutlich nachlässt, ist es ratsam, so lange weiter zu mähen, wie das Grün auch noch an Länge zunimmt. Dazu kann die gleiche Einstellung am Mäher (4 bis 5 Zentimeter) verwendet werden, mit der das gesamte Jahr über der Rasenschnitt vorgenommen wurde. Nach der Mahd ist allerdings das Schnittgut unbedingt zu entfernen, da es auf der Fläche aufgrund der kühleren Temperaturen nicht mehr so schnell verrottet. Wer über einen Fangkorb an seinem Rasenmäher verfügt, kann sich das Rechen sparen.

Laub und Fallobst aufsammeln

Das herabfallende Laub sollte konsequent von Rasen aufgesammelt werden. Während der feuchten Tage oder bei schneebedecktem Boden bilden sich schnell Schimmel und Fäulnis, da das Licht nicht mehr zu den Gräsern durchdringen kann. Neben Pilzkrankheiten fördern die liegengebliebenen Blätter auch ein übermäßiges Mooswachstum, das im Frühling wieder aufwendig entfernt werden muss. Darüber hinaus dienen Laubhaufen anderen Tieren im Winter als Unterschlupf. Fallobst sollte ebenso ohne Einschränkung eingesammelt und in den Komposter verbracht werden. Wenn es auf dem Rasen verrottet, entsteht ein üppiger Nährboden für Keime und andere Rasenschädlinge.

Eine letzte Runde vertikutieren

Bis Mitte Oktober kann der Rasen ein letztes Mal im Jahr vertikutiert werden. Die Maßnahme hilft, die letzten Unkräuter und Moose aus der Grasnarbe zu holen und entlüftet den Boden. Nach einem besonders heißen und regenarmen Sommer geht es aber auch darum, verfilzte und abgestorbene Rasenteile zu entfernen, die das Wachstum des Grüns erheblich beeinträchtigten. Das so gelöste Material kann an anderer Stelle als Mulch genutzt oder in den Kompost gegeben werden.

Unkraut bekämpfen

Die meisten Beikräuter sind auf einer schönen Rasenfläche nicht gern gesehen. Während Gänseblümchen oder Vogelmiere sich recht einfach rupfen lassen, sieht es bei tiefwurzelnden Unkräutern wie Löwenzahn etwas anders aus. Diese müssen mit der gesamten Pfahlwurzel vollständig ausgestochen werden. Andernfalls ist ein Kampf gegen Windmühlen, denn das Kraut kommt schnell und regelmäßig wieder. Das Ausstechen funktioniert ganz gut mit einem konventionellen Küchenmesser oder einen Unkrautstecher aus dem Gartenfachhandel.

Kahle Flächen nachsäen

Zeigen sich auf dem grünen Teppich kahle Flächen von mehr als 10 Zentimetern Durchmesser, ist das Nachsäen unabdingbar. Ansonsten nehmen Unkräuter die freie Stelle dankbar an und verbreiten sich. Dazu wird der Boden mit einer Harke oder einem Handvertikutierer leicht aufgelockert und das Saatgut ausgebracht. Entsprechende Mischungen findet man im Fachgeschäft, wobei trockenresistentes Saatgut eine gute Lösung ist. So ist das Grün auch im kommenden Jahr in regenarmen und trockenen Zeiten widerstandsfähig. Falls der Rasen jedoch total ramponiert sein sollte, ist eine vollständige Neu-Aussaat bis Ende September, Anfang Oktober erforderlich. Unerheblich ob Aus- oder Neu-Saat – eine ausreichende Wässerung ist mehrfach am Tag zwingend nötig.

Düngen für eine gute Winterhärte

Ein speziell modifizierter Herbstdünger ist perfekt, um eine fachgerechte Rasenpflege durchzuführen. Ein hoher Anteil an Kalium stärkt den Stoffwechsel und förderte die Widerstandskraft der Pflanzen, sodass letztlich eine gute Winterhärte gewährt ist. Die Düngegabe erfolgt Anfang Oktober, wobei das Substrat wiederholt einzuwässern ist. So ist das Granulat optimal eingeregnet und sorgt für eine optimale Nährstoffversorgung.

Fazit

Steht der Herbst vor der Tür, sind Hobbygärtner aufgefordert, ihren Rasen das letzte Mal im Jahr auf Vordermann zu bringen. Mähen, Düngen, Nachsäen und Vertikutieren halten das Grün in Form und bescheren den Gartenfreunden im kommenden Jahr einen exzellenten dichten und saftigen Rasenteppich.

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