Drei Fragen zum Judasbaum

Der gewöhnliche, auch gemeine, (botanische Bezeichnung: Cercis siliquastrum) Judasbaum zählt zur Gattung der Hülsenfrüchtler. Von den weltweit etwa zehn bekannten unterschiedlichen Arten stammen zwei aus Nordamerika, während die übrigen in Asien beheimatet sind. Judasbäume bevorzugen idealerweise einen vollsonnigen Standort, der gerne auch etwas geschützt sein darf. Die Pflanze liebt lehmige bis sandige Böden, die gut wasser- und luftdurchlässig sind und durchaus reich an Kalkgehalt sein dürfen. Der robuste Baum übersteht auch langanhaltende Trockenheit. Ist das Gewächs einmal gut angewachsen, benötigt es keinen Dünger und nur geringe Wassergaben. Idealerweise mulcht der Gartenfreund seinen Judasbaum vor dem Winter mit einer üppigen Schicht Laub, wobei auch die Hauptäste mit einem Vlies vor Frost geschützt werden sollten.

Woher kommt der Name Judasbaum?

Der ungewöhnliche Name ist auf eine biblische Legende zurückzuführen. Diese besagt, dass Judas Iskariot sich nach dem Verrat an Jesus Christus aus Scham an eben einem derartigen Baum erhängt haben soll. Zudem entwickelt der Baum zur Blütezeit, von April bis Mai, prächtige rosafarbene oder weiße, kreisrunde Blätter, die an die 30 Silberlinge erinnern sollen, die der Jünger für seine Tat erhalten hatte.

 

Ist der Judasbaum winterhart?

 

Auch wenn es vielfach behauptet wird – wer einen Judasbaum kaufen möchte, sollte wissen, dass es bei den Gehölzen eine absolute Winter- und Frosthärte nicht gibt. Ältere Gewächse kommen zwar recht gut durch den Winter, sollten jedoch trotz allem mit einem Schutz bedacht werden. Bei besonders hartnäckigem Frost ist es ratsam, den Stamm und die Krone auch bei reiferen Exemplaren mit einer Bastmatte oder einem Jutetuch umwickeln. Während Exemplare wie der Kanadische Judasbaum (Cercis canadensis) und der Chinesischer Judasbaum (Cercis chinensis) bedingt winterhart sind und gut behütet zumindest bedingt kühle Temperaturen überstehen, müssen Jungpflanzen immer ausreichend geschützt werden. Auch hier helfen Vlies oder ähnliche Materialien, wobei das Wurzelwerk darüber hinaus mit einer dicken Schicht Reisig oder Laub abgedeckt werden sollte. Auf Rindenmulch als Frostschutz empfiehlt es sich zu verzichten, da das Substrat den Boden säuert.

Im Topf kultivierte Judasbäume sind deutlich empfindlicher gegen Minusgrade. Hier besteht die Möglichkeit, die Gefäße gut einzupacken und auf eine Unterlage aus Styropor zu setzen. Ideal ist hier jedoch eine Überwinterung in einem Raum, in dem sich die Temperatur bei etwa 10 Grad Celsius hält.

Wie groß wird ein Judasbaum?

Je nach Art können Judasbäume unterschiedliche Wuchshöhen erreichen. Daher gilt es, sich bereits vor dem Kauf über die Wuchsfreudigkeit der Neuanschaffung zu informieren. Der gewöhnliche Judasbaum erreicht eine Höhe zwischen 4 und 6 Metern. Daneben gibt es Exemplare, deren Wuchs sowohl darunter als auch darüber liegen kann wie beispielhaft:

  • Alba 2,0 Meter
  • Bodnant bis zu 12 Metern
  • Rubra bis zu 8 Metern
  • Don Egolf bis zu 3 Metern

 

 

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