Eine beeindruckende Blütenpracht prächtig gedeihender Pflanzen, ein satter und saftig grüner Rasen und ein gesundes Wachstum aller Gewächse ist sicherlich das bevorzugte Ziel aller Gartenbesitzer. Doch leider funktioniert das nicht von alleine, denn all das, was in dem kleinen Freiluft-Idyll wächst benötigt mehr als nur Wasser. Eine optimale Nährstoffversorgung ist elementar, denn ohne perfekt abgestimmte und ausgewogene Düngerzugaben kommt es schnell zu Wachstumsstörungen. Auch Krankheiten können daraus resultieren, die schlimmstenfalls das Eingehen der Pflanzen zur Folge haben. Es gibt zahlreiche, unterschiedliche Arten von Düngern, die explizit auf die jeweiligen Exemplare abgestimmt sind. Doch auch Faktoren wie die richtige Anwendung der Düngemittel ist ein essenzielles Kriterium, das unbedingt berücksichtigt werden muss.
Welche Dünger sind optimal geeignet?
Zunächst einmal wird vorrangig zwischen mineralischen und organischen Düngern unterschieden. Herkömmliche Mineraldünger aus dem Fachhandel werden synthetisch gefertigt oder zum Beispiel im Bergbau gewonnen. Diese Dünger versprechen eine schnelle Hilfe für die Pflanzen, da diese die wasserlöslichen Nährstoffe rasch aufnehmen und verwerten können. Aus ökologischer Sicht sind viele Mineraldünger allerdings recht problematisch, denn sie enthalten als wesentlichen Bestandteile Nitrate. Diese werden im Erdreich nicht gespeichert und können bei Regen ins Grundwasser gespült werden, das dabei nicht unerheblich beeinträchtigt werden kann. Sind eine starke Unterversorgung sowie ein erheblicher Nährstoffmangel erkennbar, ist der Einsatz von Mineraldüngern aufgrund der schnellen Wirksamkeit eine geeignete Möglichkeit.
Idealerweise greift der Hobbygärtner daher auf organische Dünger zurück, deren Wirkstoffe aus biologischen Quellen bestehen. Dazu zählen beispielsweise
- Hornspäne und Hornmehl
- Kompost
- Spezielle Rasendünger
- Kuh- oder Rinderdung
- Organische Volldünger
- Blaukorn
- Bittersalz
Für welche Pflanzen eignen sich die unterschiedlichen Dünger?
Besonders flexible Verwendungsmöglichkeiten bieten Hornspäne, Horngrieß oder Hornmehl, denn dieser organische Dünger ist für nahezu alle Pflanzen der ideale Partner. Die Gewächse, zu denen selbst kalkempfindliche Beerenpflanzen und der Rhododendron zählen, profitieren insbesondere von dem hohen Stickstoffgehalt des Düngemittels. Hornspäne bestehen aus geschrotetem Horn oder den Hufen von Schlachttieren und verfügen über eine Langzeitwirkung. Horngrieß sowie Hornmehl wirken aufgrund ihrer geringeren Körnung etwas schneller. Die beste Zeit zum Ausbringen ist im Frühjahr oder Herbst.
Kompostierte Abfälle aus dem Garten sind erst nach rund 1 Jahr als Dünger geeignet, da dieser den Zeitraum zur Reife benötigt und seine Wirkung entfalten kann. Idealerweise wird Kompost im Frühjahr aufgetragen und in die oberste Bodenschicht eingearbeitet, sodass die Pflanzen die Nährstoffe optimal aufnehmen können. Die Gartenabfälle sind für alle Gewächse geeignet.
Auch wenn Rinderdung nichts für empfindliche Nasen ist – als organischer Dünger ist er exzellent geeignet. Nach einigen Monaten der Ablagerung, verbessert der Mist die Bodenstruktur und liefert wichtige Nähr- und Ballaststoffe. Der Gründung sollte alle 3 Jahre zu Herbstbeginn auf das Erdreich von Stauden, Gehölzen oder ins Gemüsebeet flach in den Boden eingearbeitet werden. Eine Überdüngung ist nahezu ausgeschlossen.