Im August stehen bei den meisten Hobbygärtnern jede Menge Arbeiten auf der Agenda. Vor allem, wenn es im Hochsommermonat besonders heiß und trocken ist, merkt der Gartenfreund dieses an einem erhöhten Wasserbedarf seiner Pflanzen und Gewächse. Daher ist die tägliche, wenn nötig auch üppige Wassergabe, ein absolutes Muss. Schließlich sollen Rasen und Blumen bis weit in den Herbst ihre ganze Pracht entfalten. Doch auch pflanzen, düngen und ernten stehen auf dem Programm. Auch wenn sich der Sommer so langsam dem Ende zuneigt – es gibt durchaus noch viel im Zier- und Obstgarten zu erledigen.
Erdbeeren im August pflanzen
Mitte August ist eine ideale Gelegenheit, Erdbeeren für das kommende Jahr anzupflanzen. Zu beachten gilt es hierbei jedoch, dass die Anbaufläche in den letzten drei Jahren nicht für die roten, süßen Früchte genutzt wurde. Die Jungpflanzen benötigen nicht sonderlich viel Platz, sodass ein kleines Loch bereits ausreicht. Dabei gilt es, vor allem die Wurzeln im Auge zu haben. Diese dürfen beim Einbringen ins Erdreich nicht verletzt oder gebogen sein. Die Mittelknospe der Erdbeere verbleibt sichtbar oberhalb des Bodens. Anschließend werden die Pflanzen gut angegossen und mit ausreichend Düngegaben versorgt.
Stauden und Zwiebelblumen setzen im August
Der letzte Sommermonat ist die Zeit für die Pflanzung verschiedener Zwiebeln und Staudengewächse. Zierlauch wird beispielsweise entweder einzeln oder in Gruppen zu Dritt gesetzt. Dazu ist ein bereits und ausreichend großes Pflanzloch auszuheben, damit der Zwiebelboden 15 bis 20 Zentimeter unter der Erde zu liegen kommt. Um Zierlauch und andere Zwiebelblumen vor Fäulnis und Schimmel zu schützen, gilt es Staunässe zu vermeiden. Daher sollten insbesondere Pflanzlöcher in lehmigen Böden mit einer 3 Zentimeter dicken Schicht grobem Sandes aufgefüllt werden. So wird eine gute Drainagewirkung erzielt. Daneben können im August auch weitere Stauden und Pflanzen in die Erde gebracht werden:
- Taglilien
- Herbstzeitlose
- Iris
- Herbstkrokus
- Madonnenlilien
- Lilien
Starkwüchsige Gehölze wie die Hainbuche oder Liguster treiben nach dem ersten Schnitt im Juni vielfach nochmals kräftig aus. Spätestens Mitte bis Ende August können die Hecken noch einmal durch einen Schnitt in Form gebracht werden. Später sollte die Arbeit jedoch nicht durchgeführt werden, da die Schnittwunden bis zum Winter oft nicht vollständig ausheilen können. Der Rückschnitt darf auch nicht zu stark ausfallen, da die entstandenen Löcher sich erst wieder im nächsten Frühjahr schließen.
Pflege- und Rückschnitte für Pflanzen
Einige Gewächse benötigen nun einen Pflege- oder Rückschnitt, damit sie nicht unnötig viel Energie in die Samenbildung stecken. Die dankbaren und pflegeleichten Taglilien haben ihre Blütezeit erlebt, wobei das grasartige Laub unansehnlich und braun daherkommt. Es ist ratsam, die robusten Taglilien bis 10 Zentimeter über dem Erdreich einzukürzen, damit sich spätestens zwei Wochen nach dem Rückschnitt wieder neue Blüten präsentieren. Bei spätblühenden Exemplaren sorgt eine gute Wassergabe dafür, dass der Pflegeschnitt erst im Herbst erfolgen muss.
Auch die Blüten des Lavendels gehen in die letzte Phase. Die verblühten Triebe benötigen allerdings nur einen kurzen Rückschnitt. Sämtliche Triebe können mit der Hecken- oder Gartenschere einfach um ein Drittel zurückgeschnitten werden. Lavendel lässt sich im August im Übrigen auch durch Stecklinge gut vermehren.
Die Triebe aller Sommerblumen sowie bei einigen Stauden wie die Katzenminze oder dem Rittersport sollten nach Möglichkeit ebenfalls knapp über dem Boden gekappt werden.
Ableger nehmen und Pflanzen vermehren
Der Garten-August ist nahezu prädestiniert, Abnehmer von unterschiedlichen Pflanzen zu nehmen. Die Klassiker stammen von Veilchen oder von einigen Bodendeckern wie dem immergrünen Kriechspindel, dem Storchenschnabel sowie der Bodendecker-Rose. Ein bleistiftlanger Trieb wird bei diesen Pflanzen abgeschnitten und die Spitze unterhalb eines ausgebildeten Blattes entfernt. Am unteren Teil schneidet man den Steckling einige Millimeter unterhalb des Blattes ab und pflanzt diesen an einen schattigen Platz mit humusreichem Boden. Die Erde wird dabei konstant feucht gehalten, sodass die Jungpflanze im nächsten Frühjahr an seinen endgültigen Standort gesetzt werden kann.
Ernten im Nutzgarten
Im August hat der Hobbygärtner in seinem Nutzgarten im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Vor allem Obstbäume- und Sträucher werden nun nicht nur einmal leergepflückt, sondern mehrfach abgeerntet. Auf jeden Fall sollte mit der Ernte von Obst und Gemüse frühzeitig begonnen werden. Zwar fördern die warmen Sonnenstrahlen das Aroma. Allerdings führt die Hitze auch schnell zu einem bitteren und scharfen Geschmack. Nach der Ernte sollten Stein- und Beerenobsthölzer gleich geschnitten, doch weiterhin gegossen und gemulcht werden. Tomaten müssen nun ausgegeizt und am besten mit einer Folie/einem Vlies vor Regen geschützt werden. Für abgeräumte Beete ist es jetzt Zeit, Gründünger aufzubringen.
Auch Kräuter und Co. können im August in die Erde
Im August ist auch die Zeit von Aussaat und Pflanzung von Kräutern und Salaten. Basilikum, Thymian oder Schnittlauch genießen die warmen Stunden und sind perfekt für die Verfeinerung von Speisen geeignet. Dabei sollten die schmackhaften Beigaben, von denen manche winterhart sind, nicht auf zu feuchten Boden stehen. Auf übermäßige Düngegaben kann zudem ebenfalls verzichtet werden. Chinakohl für den Winter sowie die Folgesaaten des Kopf- und Endiviensalats können jetzt ausgesät werden.
Blattläuse bekämpfen
Die lästigen Tierchen befallen bevorzugt die jungen Blätter und Triebspitzen, da sie ohne Widerstand an den süßen Saft gelangen. Die befallenen Triebe einfach mit der Gartenschere am Ende abschneiden. Die Pflanzen nehmen dieses nicht übel und verheilen schnell. Außerdem verhindert man durch den Rückschnitt der zarten Blüten die Selbstaussaat.