Was ist bei der Rasenpflege zu beachten?

Wissenswertes über die Rasenpflege

Ein schöner und gepflegter Rasen ist das Ziel eines jeden Hobbygärtners und wertet das eigene, kleine Paradies enorm auf. Damit der grüne Teppich zu einem echten Hingucker wird und Moos oder Unkraut nicht die Oberhand gewinnen, ist eine intensive durchaus notwendig. Doch nicht immer führt ein hoher Arbeitsaufwand auch zum gewünschten Ergebnis. Nachfolgend erhalten Sie 5 Tipps, mit denen der Rasen zu einer satten und dichten Grünfläche wird.

Regelmäßiges Mähen

Die meisten Rasenflächen wirken deshalb ein wenig ungepflegt, da sie zu selten gemäht werden. Es ist daher zu empfehlen, das Grün einmal wöchentlich zu mähen. Der regelmäßige Schnitt sorgt für die Kompaktheit der Gräser, denn die Pflanzen bilden mehr Ausläufer und somit auch eine dichtere Grasnarbe. Das Mähen sollte zu Beginn des Frühlings erfolgen und bis in den November fortgeführt werden. Im Mai und Juni, den Monaten des stärksten Wachstums, sind durchaus zwei Schnitte erlaubt. Es gilt zu beachten, dass lediglich ein Drittel der Halme abgemäht werden soll, um sie nicht zu sehr zu schwächen. Zum Einsatz kommen hierbei Elektro und Benzinmäher, aber auch Mähroboter.

Intensive Bewässerung

Die Bewässerung ist wohl die elementarste Zutat, die der Rasen regelmäßig benötigt. Nur so ist es überhaupt gewährt, dass das Grün ständig in Form bleibt. Vor allem in warmen Sommermonaten ohne Regen, ist eine permanente Kontrolle des Bodens erforderlich. Ist sein Feuchtigkeitsgehalt zu niedrig, wird der Rasen nicht mit den notwendigen Nährstoffen versorgt. Ein wichtiges Indiz für einen zu trockenen Boden ist exemplarisch eine braune oder gelbe Verfärbung des Rasens. Vor allem neu angelegte Rasenflächen sind intensiv zu bewässern, da ihre Wurzeln noch nicht tief in Boden reichen. Dadurch können sie das lebensnotwendige Wasser nur auf der Bodenoberfläche ziehen.

Düngen des Rasens – aber richtig

Vielfach entstehen Probleme, wenn die Gräser unter Hunger und Mangelerscheinungen leiden. Sie werden in diesen Fällen nicht mit ausreichend Nährstoffen versorgt. Die Folge: Es entstehen nach und nach größere Lücken – Moos und Unkraut treten an die Stelle des saftigen Grüns. Grundsätzlich gilt beim Düngen des Rasens: Je intensiver er beansprucht oder genutzt wird, desto besser sollte er mit wichtigen Stoffen versorgt werden. Doch ebenso greift dabei das Motto: Viel hilft hier nicht. Eher das Gegenteil wird eintreten, denn eine Überdosis führt zur Schädigung des Grüns. Fragt sich, welche Mineralien zwingend neben Wasser und Sauerstoff in den Boden eingebracht werden sollten:

  • Stickstoff
  • Kalium
  • Phosphor
  • Magnesium
  • Schwefel
  • Kupfer
  • Eisen
  • Zink

In herkömmlichen Düngern werden jedoch zumeist nur die ersten vier Elemente verwendet. Stickstoff fördert das Wachstum und sorgt für die Genration, während sich Phosphor für den Stoffwechsel verantwortliche zeigt. Kalium und Magnesium erhöhen die Widerstandskraft des Rasens und stärken die Gesundheit. Die erste, vorrangig stickstoffbasierte Düngung, sollte bereits im März oder April erfolgen. Je nach Beanspruchung kann im Juni eine zweite, eher kaliumbetonte, vorgenommen werden. Idealerweise werden die festen, mineralischen Dünger mit einem Streuwagen ausgebracht, um eine gleichmäßige Verteilung zu erzielen. Flüssiger Dünger sollte gemäß der Hinweise auf der Flasche verwandt werden.

Rasen vertikutieren und lüften

Mein Elektro Vertikutierer gekauft bei Lidl
Beim Vertikutieren wird die Grasnarbe bis zu zwei Zentimeter mittels eines Vertikutierers eingeritzt. So werden Mulch (älteres Schnittgut) und Moos entfernt, so dass eine optimale Belüftung des Areals erfolgen kann. Daneben werden zugleich Rasenwurzeln ausgedünnt, so dass, wie bei allen Pflanzen, ein dichterer und kräftiger Wuchs erfolgen wird. Das Vertikutieren hilft auch gegen Schimmelbildung, da hierbei abgestorbene Rasenpflanzen ebenfalls entfernt werden. Empfehlenswert ist es, die Rasenflächen maximal zwei Mal im Jahr zu vertikutieren. Der ideale Zeitpunkt für die erste Maßnahme ist das Frühjahr, im April oder Mai, wenn die Temperaturen stabil und warm sind. Zur Vorbereitung sollte der Rasen gemäht sein – aber nicht zu kurz. Dann einmal der Länge und Breite nach das Vertikutieren durchführen.

Den Rasen Kalken

Wie bei den meisten Böden können auch Rasenflächen nach den Jahren versauern, da der im Boden enthaltene Kalk durch Regen schleichend ausgewaschen wird. Um zu erkennen, dass ein Kalkmangel vorliegt, sollte eine Bodenanalyse durchgeführt werden. Entsprechende Test-Sets gibt es im Baumarkt. Auf diesem Weg wird der pH-Wert bestimmt.:

  • pH-Wert > 7 = alkalisch
  • pH-Wert 7 = neutral
  • pH-Wert < 7 = sauer

Je nach ermitteltem Wert, wird der entsprechende Kalk aufgetragen. Idealerweise verwendet man eine Kalkmischung aus Calciumcarbonat (CaCO3). Auch optisch lässt sich erkennen, ob der Boden Kalk benötigt. Zeigt sich auf der Fläche extrem viel Moos, ist dieses ein Anzeichen für einen sauren Boden. Kalk wird dringend benötigt. Wächst hingegen Klee zwischen den Rasenpflanzen, ist der Boden vorwiegend alkalisch und das Auftragen von Kalk ist nicht erforderlich. Das Aufbringen erfolgt rund vier Wochen nach dem Vertikutieren mittels eines Streuwagens oder mit der Hand. Hierbei sind jedoch zwingend Handschuhe zu tragen.

Schlusswort:

Mit den vorbezeichneten Tipps gelingt es, den Rasen auf Vordermann zu bringen und nachhaltig in Schuss zu halten. Um ein saftiges und dichtes Grün zu erhalten, ist diese intensive Pflege unverzichtbar. Auch wenn dieses eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, sollte keinesfalls darauf verzichtet werden.

Unten folgen nun weitere Beiträge rund um das Thema Rasenpflege.

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Grüße Lothar

 

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